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Leonie Falkowski
2. März 2023
Berichte

Antirassismus-Themenabend bei den Jusos MG

Mikroaggressionen, White Fragility, Whataboutismus – nur ein Auszug der Begriffe, mit denen sich die Teilnehmenden unseres gut besuchten Juso-Themenabends auseinandersetzten. Mit unserer Genossin Nathalie Eleyth, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Ruhr-Universität Bochum, als Expertin widmeten wir uns am Abend des 15. Februar 2023 dem Thema Antirassismus.

 

“Woher kommst du?”
– “Aus Deutschland.”
“Ja, aber woher kommst du wirklich?”

Es gibt Fragen, die werden nicht jedem Menschen gestellt; dafür einigen umso häufiger.

Einleitend stellte Nathalie ein paar Beispiele für Alltagsrassismus vor – von BIPoC-diskriminierenden Werbeslogans für Drogerieprodukte über islamfeindliche Kinderlieder bis hin zum Schwarzen Kindermodel im H&M-Pullover. Wir kamen darüber ins Gespräch, inwiefern sich Rassismus in diesen Beispielen niederschlägt. Anschließend warfen wir gemeinsam einen Blick darauf, mit welchen Mikroaggressionen – kleine, (un-)bewusst abwertende Verhaltensweisen – Betroffene immer wieder konfrontiert werden. Und mit welchen Abwehrmechanismen weiße Personen ihren Rassismus häufig verleugnen, denn: Rassismus, das ist das, was die anderen machen. Rassismus ist das, was es früher gegeben hat, aber heute doch nicht mehr. Oder? Wer sich nicht damit befassen möchte, dass das eigene Verhalten rassistisch ist, lenkt die Aufmerksamkeit auf andere Probleme (Whataboutismus) oder stellt die Wahrnehmung der Betroffenen infrage (Gaslighting). Auch das Phänomen der White Fragility brachte Nathalie uns in ihrem Vortrag näher: Dass die, deren rassistisches Verhalten als solches benannt wird, plötzlich sich selbst in eine Opferposition rücken, ist keine Seltenheit. Dadurch verlagert sich der Fokus vom eigentlich thematisierten Verhalten auf den Rassismusvorwurf – und macht diesen zum Problem.

Um eine Basis für ein gemeinsames Rassismusverständnis zu schaffen, stellte Nathalie uns zwei mögliche Definitionen vor. Auch die Frage, woran man Rassismus erkennen kann, wurde geklärt. Eine institutionelle und strukturelle Wirkung, eine mediale Reproduktion dieser Diskriminierung und auch, ob eine Ideologie hinter ihr steckt, sind Anzeichen dafür, dass es sich um Rassismus handelt.

Rassismus wird nicht von heute auf morgen aus unserer Gesellschaft verschwinden. Um rassistischen Macht- und Denkstrukturen entgegenzutreten, braucht es kontinuierliche Bemühungen um Sensibilität, Auseinandersetzung und Austausch. Nicht nur von Betroffenen, sondern auch von weißen Menschen, die ihre eigene Sozialisation und Denkstrukturen kritisch hinterfragen und entschieden angehen. Rassismus ist nicht nur das, was Neonazis denken, oder die eine rassistische Bemerkung beim Familienessen. Nicht nur das, was “so gemeint” ist, sondern das, was “so angekommen” ist. Um selbst rassismuskritisch zu werden, sei es essenziell, Betroffene zu Wort kommen zu lassen – ohne dabei Betroffene um Aufklärung zu bitten, wie Nathalie erklärt. Rassismuskritisches Denken fängt damit an, sich mit Erfahrungsberichten auseinanderzusetzen, aber auch damit, rassistisches Verhalten als solches zu benennen und nicht mehr zu relativieren. Nicht jede*r ist von Rassismus betroffen; aber wir alle, insbesondere weiße Menschen, sind in der Pflicht, uns für Antirassismus stark zu machen und weiße Privilegierung aufzudecken.

Dieser Artikel ist nur ein Bruchteil dessen, was wir bei unserem Themenabend von Nathalie lernen durften. Der Antirassismus-Themenabend war für die Teilnehmenden “horizonterweiternd” und “unglaublich informativ”, wie man dem Feedback entnehmen konnte. Und eigentlich war er viel zu kurz, wie das späte Ende des Abends zeigte.

Vielen lieben Dank, Nathalie, dass du uns an deinem Wissen hast teilhaben lassen. Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen mit dir!

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