Großer Preis von NRW – Auftaktrennen am Alten Markt
Gestern Abend feierte der Große Preis von NRW seine Premiere. In rasanten Bobbycar-Rennen galt es zu ermitteln, wer am schnellsten die Strecke durch den schwarz-gelben Bildungsring bewältigen konnte. Doch diese ist in schlechtem Zustand. Auf Kopfsteinpflaster und mit allerlei Hindernissen, gab es nur wenige Gewinner. Wer hier den Sieg davon tragen wollte, musste ein Einzelkämpfer sein und Ellbogen beweisen.
Schon kurz nach dem Start konnte sich der bzw. die Führende schnell absetzen. In der dreigliedrigen Bildungsschikane boten sich keine Chancen zum Überholen. Auch der Studiengebühren-Engpass selektierte die Kontrahenten und die Master-Hürde verhinderte gute Rundenzeiten. Ohne Hilfe der Streckenposten wäre hier manch einer ganz aus dem Rennen ausgeschieden.
Was sich hier nach hartem Sport anhört, hat den Jusos, den Teilnehmern und mir jede Menge Spaß gemacht, wie man auch auf den Fotos sehen kann. Zugegeben, ich war etwas skeptisch, ob alles die Aktion so klappt, wie ich mir es ausgemalt hatte. Hat sich die Arbeit für den Bau der Hindernisse gelohnt? Sind diese stabil genug? Wird die Aktion überhaupt von den Altstadtbesuchern angenommen?
Meine Bedenken waren jedoch unbegründet. Als wir gestern um 20 Uhr loslegten, durften wir uns schon bald über große Resonanz freuen. Die Rennen wurden nicht nur schnell, sondern zum Teil auch mit einer gesunden Härte geführt. Mit harmlosen Unfällen (Verletzte gab es nicht), sportlichen Rempeleien und spannenden Kopf-an-Kopf-Situationen boten die Bobbycar-Rennen alles, was auch den “großen” Motorsport ausmacht. Die meisten Teilnehmer waren etwa 20 Sekunden unterwegs. Mit einem Streckenrekord von gut 13 Sekunden wurde jedoch eine deutliche Marke gesetzt.
Doch nicht nur die Bobbycar-Rennen verliefen erstaunlich gut – am Stand und am Streckenrand entwickelten sich zahlreiche Gespräche.
Deswegen hier etwas Eigenlob: Es war eine absolut gelungene Aktion, um auf unterhaltsame Weise die schwarz-gelbe Bildungspolitik zu verdeutlichen.