Stromexporte und Energiewende
Heute Vormittag lief eine Meldungen durch den tagesschau.de-Ticker, die mich kurz aufmerken lies: Diese Meldung sprach über deutsche Strom-Exporte auf Rekordniveau, weit mehr als in den Vorjahren. 43,8 Terawattstunden Strom hat Deutschland letztes Jahr importiert, während gleichzeitig 66,6 Terawattstunden exportiert wurden (zum Vergleich: Das leistungsstärkste deutsche AKW liefert 11.655 TwH im Jahr). Aber ich hatte doch erst neulich einen anderen Artikel gelesen, in dem von möglichen Blackouts aufgrund von zu wenig verfügbarem Strom gesprochen wurde. Wie kann das den sein – zu wenig Strom und dann auch noch exportierten? Verarschen “die da oben” etwa wieder den “kleinen Mann”?
Nun ja, ganz so einfach ist die Sache dann doch nicht: Strom ist mehr als genug da, obwohl in diesem (viel zu langen) Winter nur vier der 17 deutschen Atomkraftwerke liefen – sieben sind direkt nach der Katastrophe in Fukushima ganz vom Netz genommen worden, die restlichen liegen dank Wartungsarbeiten still – doch aufgrund des immer stärker steigenden Anteil erneuerbarer Energien gab es rein von der Masse her nie ein Versorgungsproblem. Doch mit dem Strom in Deutschland ist es ein bisschen so wie mit den Lebensmitteln auf dieser Welt: Es ist genug für alle da! – Nur halt in manchen Regionen im Überfluss, während es bei anderen mangelt.